Sprachaufenthalt in Bournemouth (2004)
Ein Bericht von meiner alten Website. Vielleicht werde ich noch das entsprechende Tagebuch veröffentlichen.
Den Oktober 2004 verbrachte ich in Bournemouth, England. Ich lebte mit einem Spanier und einer Tschechin bei der Gastfamilie und habe die Scanbrit School of English besucht. Ich habe Tagesausflüge nach London, Salisbury (Stonehenge) und zur Isle of Wight gemacht. Ich war 16 Jahre alt.
Ich habe während dem Sprachaufenthalt Tagebuch geführt und detailliert aufgeschrieben, was ich tagsüber gemacht hatte, wen ich kennen lernte und was es zu essen gab. =) Tagebuch zu schreiben war eine gute Idee, vieles hätte ich nämlich sonst vergessen.
Vorbereitungen & Motivation
Im Rahmen meiner Ausbildung zum Informatiker war ein mehrwöchiger Sprachaufenthalt in einem englischsprachigen Land vorgesehen. Das musste man mir nicht zweimal sagen. Ich war begeistert von der englischen Sprache – und überhaupt, wer wehrt sich schon gegen Ferien? Also habe ich alles organisiert und gebucht. Als letzter Schritt fehlte bloss noch das Urlaubsgesuch für die Schule. Hier hätte mein kleines Abenteuer beinahe ein jähes Ende gefunden: Es war nämlich vorgesehen, dass alle Schüler erst im kommenden Sommer in den Sprachaufenthalt gehen sollten. Nach einigem Hin und Her wurde der Urlaub dann doch bewilligt, weil ich bereits gebucht hatte. Puh!
Los geht’s
Die Vorfreude war riesig!
Der erste Alleinflug. Allein in Heathrow. Jetzt sollte sich zeigen, was ich wirklich konnte.
Die folgenden vier Wochen sollten die bisher schönste Zeit meines Lebens werden. =) Weit weg vom bisherigen Alltag genoss ich das Zusammensein mit neuen Freunden, den Ausgang, die Natur und selbst die Schule.
Ausflüge
Nebst einem kurzen Ausflug nach London habe ich auch die Stadt Salisbury + Stonehenge sowie die Insel Isle of Wight besichtigt.
In Salisbury steht die höchste Kathedrale Englands, die hat mich ziemlich fasziniert. Positiv überrascht wurde ich von einer Frau, die mich – als ich da so mit dem Stadtplan an der Strasse stand – ansprach und mir den Weg zur Kathedrale erklärte. Auf dem Markt habe ich mir einen feinen Jam Doughnut (= „Berliner“) genehmigt… mjam 😉 Ach ja, Stonehenge… Stonehenge liegt mitten in der Wildnis und ist aus der Nähe gesehen total uninteressant („just stones“). Vielleicht lag’s aber auch am schlechten Wetter.
Die Isle of Wight dagegen war sehr eindrücklich. Zuerst wollte ich mir die Insel zu Fuss anschauen, allerdings hatte ich deren Dimensionen etwas unterschätzt – schliesslich sass ich in einem Doppeldeckerbus auf der „Needles Tour“. Es gab mehrere Stopps und man konnte zu- und absteigen, wie man gerade Lust hatte. Im Westteil der Insel befinden sich eine ehemalige Artilleriestellung, ein ehemaliges Raketentestgelände und mehrfarbige Sandsteinklippen, die man per Sessellift besichtigen kann…
Gastfamilie & Schule
Aus heutiger Sicht war meine Gastfamilie so richtig schlecht. Wir drei Gastschüler mussten getrennt von den Gasteltern essen (keine Ahnung warum) und abgesehen vom Nötigsten hatten wir nicht viel mit ihnen zu tun. Das war schade. Zum Glück war ich nicht der einzige Gastschüler, mit Anna (Tschechin) und Miguel (Spanier) hatte ich es nämlich ganz gut getroffen.
Mein Zimmer mit eigenem Lavabo befand sich im Dachstock. Dank dem Fenster hatte ich bereits am frühen Morgen Sonne. Ich erhielt einen eigenen Schlüssel für das Haus.
Rückblick
Der Sprachaufenthalt war eine tolle persönliche Bereicherung und hat mir – da ich weitgehend nur Englisch sprach – auch sprachlich sehr viel gebracht. Bald nach meiner Rückkehr musste ich in der Schule auf Englisch einen Vortrag halten – ich glaub, da hab ich meine Klassenkameraden ziemlich beeindruckt. =) Nach einigen Wochen hat sich das ganze aber wieder „normalisiert“…
Ich hatte die typisch englischen Floskeln please und thank you so verinnerlicht, dass sie mir selbst in der Schweiz noch ständig präsent waren. So habe ich öfters mal ein Please angehängt oder ein Thank you vor mich hin gemurmelt…
Seit diesem Sprachaufenthalt warte ich nun sehnsüchtig auf den nächsten! =)