Abenteuer Afrika – Teil 5: Sansibar

Die letzte Woche in Afrika. Stone Town und Nungwi Beach. Spice Tour, Tauchen, Natural Turtle Aquarium.

Montag, 20. September – Sansibar, Stone Town

Wow. Ich habe noch nie ein solch tolles und grosses Frühstücksbuffet gesehen!

Kurz darauf sind wir bereits mit der Azam Ferry unterwegs nach Sansibar. Die Ankunft auf der Insel ist wie die Ankunft im Paradies – türkises Wasser, die typischen Dau-Boote, karibischer Baustil…

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Im Shangani Hotel teile ich ein Zimmer mit Lee. Anschliessend werden wir über die möglichen Aktivitäten informiert. Lunch essen wir im King Fish Restaurant – später gehe ich einkaufen, Geld abheben (am 24 Stunden ATM der National Bank) … endlich ein Ort, wo meine EC-Karte funktioniert! Ich kaufe noch ein paar Armbänder, anschliessend starten wir zur Stadttour:

Wir besuchen das Grab des Sultans, das Freddy Mercury House (der Sänger von Queen), den Fischmarkt (mit 1000 Fliegen), das Denkmal für die Sklaven, die 4-Häuser-Ecke, das House of Wonders und geniessen den Sonnenuntergang bei einem Cocktail im Africa House. Es scheint, als würden sich alle Touristen der Insel im Africa House treffen 🙂

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Am Abend essen wir diverse kleine Häppchen am BBQ-Markt bei den Gardens. Dort gibt es jede Menge Leckerbissen – Fisch- und Fleischspiesse, Meeresfrüchte, spezielle Pizza und frisch gepressten Zuckerrohrsaft.

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Dienstag, 21. September – Sansibar, Nungwi Beach

Ich erwache am Morgen durch das Rauschen von Wasser. Ich wundere mich, dass ich die Dusche des oberen Stockwerkes so gut höre (sind die Häuser so schlecht gebaut hier?) – bis mir klar wird, dass es keine Dusche, sondern Regen ist! Es giesst wie aus Kübeln. Kurz darauf ist der Spuk aber auch schon wieder vorbei.

Als erstes buche ich heute meinen Flug von Sansibar nach Dar es Salaam. Dann fahren wir für die Gewürztour (Mitus Spice Tour) ins Innere der Insel. Wir sehen, wo Zimt, Vanille, Kaffee, Karamin, Ananas und Jack Fruit wachsen (Jack Fruit / Jakobsfrucht: Mischung zwischen Banane und Apfel!). Bereits zu Beginn der Tour kriegen wir Regenschirme ausgehändigt … im Inneren der Insel regnet es immer wieder wolkenbruchartig. Und so bleiben auch wir nicht vom Regen verschont. Inbegriffen ist auch ein leckeres Mittagessen. Ich kaufe diverse Gewürze und Kaffee.

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Wieder zurück in Stone Town hole ich nochmals Geld vom ATM (im Norden der Insel gibt’s anscheinend keine Automaten mehr), und kaufe günstige Cashew-Nuts von einem Strassenhändler. Derselbe hatte mir bereits gestern Nüsse verkauft, aber teurer … in der Zwischenzeit hatte ich mich über die Preise informiert 🙂

Anschliessend ging es mit dem klimatisierten Bus ganz in den Norden nach Nungwi. Dort hatte ich wieder ein Einzelzimmer in den Amaan Bungalows. Hier würde ich auch für die nächsten und letzten 3 Nächte bleiben.

Anschliessend kann ich ENDLICH schwimmen gehen! Das Wasser ist warm und klar, und der Strand wunderschön weiss.

Abends essen wir alle zusammen im Sunset Restaurant der Amaan Bungalows. Ich ziehe mich bald zurück, lese noch im Buch über das Tauchen, und schlafe dabei ein.

Mittwoch, 22. September – Sansibar, Nungwi Beach

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Tauchkurs: morgens viel Theorie, nachmittags wird dann geübt. Es geht immer noch alles super leicht. Im Gegensatz zum Tauchkurs am Lake Malawi sind Francis und ich heute nicht mehr alleine. Es ist ein bisschen mühsam, weil eine Person Mühe mit allen Manövern hat. Wir vertreiben uns die Zeit unter Wasser mit allerhand Blödsinn 🙂

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Abends essen wir leider noch einmal im Sunset Restaurant, dabei war das eigentlich wirklich nicht speziell gut. Aber die Menschen sind wohl Gewohnheitstiere. Es ist der letzte Abend mit der Reisegruppe, sie werden am nächsten Tag abreisen und auf dem Festland weiterreisen.

Wir jüngeren verbringen den restlichen Abend bei einer netten Strandbar beim Paradise Beach Hotel, rauchen dort Shisha und geniessen einfach wieder mal die Atmosphäre. Jenny und Francis gehen dann noch weiter an eine Strandparty, ich geh lieber schlafen.

Donnerstag, 23. September – Sansibar, Nungwi Beach

Heute ist Prüfungstag 🙂 Francis ist ordentlich übermüdet, aber wir bestehen den Test beide. Wir lernen noch kurz, wie man mit dem Kompass arbeitet, dann fahren wir um 11 Uhr zum Tumbatu Island, bzw. zu einer kleinen Insel nebenan (Shetani). Bei Coral Garden machen wir einen weiteren Tauchgang.

Beim Tauchen sehe ich leider keine Schildkröten wie die anderen, dafür Moränen und viele farbige Fische. Mit der Unterwasserkamera der Österreicher kann ich ein paar Fotos machen. Wir haben alle Manöver gemacht, den Test bestanden, und so können wir bei der Rückkehr unsere PADI Open Water Diver Ausweise bestaunen. Cool!

Ich muss nun noch dringend Bargeld organisieren, weil es nicht einmal mehr für die Rückreise reicht. Ohne Kreditkarte geht hier aber gar nichts, und die habe ich ja dummerweise schon vor 4 Wochen in Namibia verloren! Ich frage mich von Hotel zu Hotel, bis ich dann schlussendlich eine Wechselstube finde, die EC-Karten akzeptiert. Die Gebühren sind masslos überteuert, aber was will man machen… Immerhin habe ich jetzt wieder genügend Geld.

Den Abend verbringe ich bei Francis. Kurioserweise ist sie momentan der einzige Gast in ihrem Hotel.

Freitag, 24. September – Rückreise

Heute habe ich nicht mehr viel vor: Ich gehe noch zum Natural Turtle Aquarium, wo ich spontan mit den Schildkröten schwimmen gehe – eine ziemlich aufregende Erfahrung, wenn die Schildkröten links und rechts und unter dir schwimmen! Mal ganz zu schweigen von den grossen Fischen, die es da auch noch gab – einer davon hat sogar an meinem Bein geknabbert 🙂 Die Schildkröten sind so um die 120 Jahre alt, also nicht so alt wie die auf Prison Island (300 Jahre) und auch nur etwa halb so gross.

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In der Zwischenzeit hatte ich auch noch mein Taxi zum Flughafen reserviert. Folgendes zu den Preisen: Das Hotel verlangte etwa 40-50 Dollar, Taxifahrer Nummer eins etwa 32 und Taxifahrer Nummer 2 nur noch 25… Immer noch ein Vermögen gemessen an den hiesigen Lebenskosten, aber Sansibar ist nun mal teuer. Und hey, das Taxi konnte sich sehen lassen: Ein geräumiger SUV!

Ich gehe am Strand entlang zurück, kaufe unterwegs ein T-Shirt, beobachte wie die Fischer ihre Boote reparieren, erledige das Web Checkin für den Flug und esse dann im Langi Langi, einmal mehr direkt am Meer.

Ab Sansibar fliege ich mit einem kleinen Flieger der ZanAir nach Dar es Salaam, von wo ich mit der Swiss über Nairobi nach Zürich zurückfliege. Zürich erwartet mich – wie könnte es anders sein – am Samstagmorgen um halb 7 mit nassgrauem Wetter.

Zum Schluss…

Damit waren diese einmaligen Traumferien zu Ende. Ich hatte mich während ca. 3/4 Jahr auf die Reise vorbereitet. Ich hatte mich für Afrika entschieden, weil ich unbedingt etwas Anderes, etwas Exotisches sehen wollte. Von den europäischen Städten hatte ich damals vorerst genug.

Die knapp 9000km im Truck waren hart. Ich würde wahrscheinlich wieder so reisen, aber versuchen, dazwischen kleinere Pausen einzuschalten. Schön wäre auch, an einzelnen Orten länger zu bleiben. Das ist mit Nomad Tours aber nicht möglich, der Zeitplan ist recht straff. Schlussendlich habe ich von vielen Ländern nur einen Bruchteil gesehen, und der Kontakt zu den Einheimischen war sowieso minimal. Das ist schade, andererseits sah ich so auch jeden Tag etwas fast komplett Neues.

Eines ist klar: Ich war nicht zum letzten Mal in Afrika!

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