USA #1: New York

(leider keine Fotos momentan…)

Beim Abflug war mir ja schon etwas mulmig zumute! Was hatte ich mir da wieder eingebrockt? Ein halbes Jahr in den USA, ein halbes Jahr weg von zu Hause und allen Freunden, ein halbes Jahr, in dem ich mich x-mal beweisen würde müssen … statt gemütlich zu Hause dem Alltagstrott zu folgen.

Als ich dann aber nach 8 Stunden Flug am JFK Airport aus dem Flugzeug stieg, waren alle Zweifel wie weggeblasen. Ich war einfach glücklich! Eine einmalige Gelegenheit, ein riesiges Abenteuer, bestimmt eine super Zeit und viele tolle Menschen und Orte warteten auf mich! Bestimmt war ich a Flughafen auch derjenige mit dem grössten Grinsen im Gesicht. =)

Die Einreisekontrolle überstand ich ohne Probleme. Und dann gings weiter mit dem Airtrain und der Metro zum Hostel (HI Hostels New York) an der 103. Strasse, gleich westlich vom Central Park. Unterwegs versuchte ich schon mal herauszufinden, wie sie denn so sind, die Amis … dick? Oberflächlich? Verstehe ich sie überhaupt?

Abends machte ich mich dann trotz Müdigkeit auf Sightseeing-Tour … nach einem leckeren und günstigen Chicken Taco bin ich über die Brooklyn Bridge gegangen (ca. 1.5km) und konnte die beleuchtete Skyline Manhattans fotografieren. Den besten Blick hat man aber vom Park gleich unterhalb der Brücke in Brooklyn.

Auf dem Rückweg habe ich mich noch auf den Times Square an der 42. Strasse gewagt, der ja besonders nachts so eindrucksvoll ist mit all den Leuchtreklamen. Nach rund 22 Stunden auf den Beinen war ich dann aber vorerst mal total erledigt.

Am Montag war ich um 10 Uhr schon wieder beim Times Square, und unterwegs zum Empire State Building. Nach einigem Anstehen und der Sicherheitskontrolle war ich dann im 102. Stock. Muss aber zugeben, dass man sich die zusätzlichen 15 Dollars sparen und nur den 86. Stock besuchen sollte. Die NY Skyride war ganz nett, um einen Überblick über New York zu kriegen.

Mal nebenbei gesagt, in New York habe ich mich recht unsicher gefühlt. Nicht wegen Kriminellen, sondern weil man dauernd durch irgendwelche Memorials oder Sicherheitskontrollen bei den Touristenattraktionen an den Terrorismus erinnert wird. Wir wurden sogar kontrolliert, bevor wir aufs Boot zu Liberty Island durften, und im Flugzeug wurde mal gesagt, dass sich die Passagiere gemäss amerikanischen Richtlinien nicht in Gruppen im Flugzeug sammeln dürfen (natürlich warteten alle aufs WC). Nicht zu vergessen dass jeder Flug einen Air Marshal an Bord hat.

Danach war ich weiter unterwegs zum Battery Park und Castle Clinton, wo ich die Fähre nach Liberty und Ellis Island genommen habe. Unterwegs konnte ich wieder jede Menge Fotos von der Skyline machen (diesmal bei Tag) und auch von der Freiheitsstatue. Ich ging dort von Bord, aber von nahe sieht die Statue auch nicht spektakulärer aus. Weiter ging es dann nach Ellis Island, der künstlichen Insel, wo vor 100 Jahren die meisten Einwanderer ankamen. Sie wurden dort registriert, untergebracht und medizinisch versorgt, falls nötig. Die letzte Vorstellung darüber im Immigration Museum habe ich leider verpasst. Man kann dort oder auch online nach Personen suchen, die vor ca. 100 Jahren in die USA emigriert sind. Ich habe auch Leute aus Birmenstorf gefunden.

Zurück in Manhattan bin ich als nächstes zur Wallstreet und Trinity Church. Viel zu sehen gabs da aber eigentlich nicht. Und so bin ich weiter zur Grand Central Station gefahren und habe mir die Bahnhofshalle mit dem Sternenhimmel angeschaut. Weil ich (wieder einmal) den falschen Metroausgang genommen hatte, fand ich den Bahnhof zuerst gar nicht. Metro (U-Bahn) fahren in Manhattan ist aber eigentlich ziemlich einfach und angenehm. Eine Metrocard für 7 Tage und 29 Dollar lohnt sich auf jeden Fall.

Nächste Station war Chinatown. Schon komisch, wenn in New York sogar der McDonalds auf Chinesisch angeschrieben ist. In einem Park praktizierten ein paar Leute gerade irgendeine Form von Meditation, nebenan gabs einen Laden mit aufgehängten Hühnchen und Schweineköpfen im Schaufenster. Viel mehr fand ich in Chinatown nicht, halt viele asiatische Restaurants und Ramschläden.

Am nächsten Mittag hatte ich mich mit einem Freund von der FHNW verabredet, der ebenfalls gerade in New York war. Zuvor war ich noch kurz im Madame Tussaud’s, aber: Hat man eines gesehen, hat man sie alle gesehen… Wir gingen essen, erzählten von den Ferien und nach dem gemeinsamen Foto auf dem Times Square wars das auch schon wieder.

Ich begab mich zum Pier unterhalb der Brooklyn Bridge, und fuhr von dort mit dem NY Water Taxi via Freiheitsstatue bis zum Intrepid Sea, Air and Space Museum. Dummerweise schliesst das eine Stunde vor Schluss die Türen für neue Besucher. Ich war zwei Minuten zu spät 🙁 Auf der Fahrt dorthin gab es jedoch einiges Interessantes zu sehen, z.B. einen riesigen eingezäunten Golfplatz am Ufer. Verrückt!

Auf dem Weg zurück ins Zentrum fand ich mich dann plötzlich bei den Theatern am Broadway wieder. Unterwegs sah ich mir noch kurz die Harry Potter Austellung an (mit Requisiten aus den Filmen) – Zeitverschwendung 🙂 Und dann war ich halt eben schon wieder am Times Square!

Nach einem kurzen Abstecher zum Madison Square Park (dort sollen viele Konzerte stattfinden, ich hab nur Eichhörnchen gefunden :)) machte ich mich auf den Weg zum Top of the Rock im Rockefeller Building. Dort oben traf ich mich mit einem Schweizer aus dem Hostel. Die halbe Welt schien sich hier versammelt zu haben, alle warteten aufs Eindunkeln und auf das Lichtermeer. Super Ausblick, besonders aufs Empire State Building.

Am Mittwoch bin ich als erstes ins American Museum of Natural History, das ist aber eher etwas für einen Regentag. Beim Columbus Circle habe ich mir dann für 3 Stunden ein Fahrrad gemietet, und bin damit gemütlich durch den Central Park gefahren. Unterwegs kam ich am riesigen Reservoir Lake und bei einer Badi vorbei, die im Winter in eine Eisfläche verwandelt wird. Ganz oben habe ich dann kurz gestoppt und bin zur Cathedral of Saint John the Divine. Auf dem Rückweg hab ich nochmal gestoppt (bei dem See mit all den Ruderbooten) und hab meinen ersten echten amerikanischen Hotdog gegessen.

Ich bin dann weiter zum WTC Tribute, einem Memorial für den 11. September 2001. Es ist schon sehr eindrücklich und berührend, wenn man diese Ausstellung besucht. Der genaue Ablauf der Anschläge wird erklärt, Überreste von Gebäuden und persönlichen Gegenstände gezeigt, Funksprüche wiedergegeben und an mehreren Wänden hängen Fotos von all den Getöteten. Diese Ausstellung ist viel viel eindrücklicher als die momentane Baustelle beim neuen „One World Trade Center“. Das Memorial bei den 2 Türmen wird übrigens im September eröffnet.

Als letztes habe ich mich dann noch ins Greenwich Village gewagt, und dann einen ziemlich entspannten Abend im Hostel verbracht. Als nächstes geht es weiter nach Miami!

2 Kommentare

  • Hey reto ich mues glaub mol mit dir en städte-trip mache, du besch ja voll de power-tourist! 😀 ich han immer es schlächts gwüsse, dasi z’fuul gsi ben zum sightseeing mache^^

  • haha merci 😀
    ha würkli viel gseh i däne paar täg, aber s isch au dementsprächend asträngend gsi 😉

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